Nach den Erdbeben in Italien fragen sich natürlich viele von Ihnen: Warum weiß niemand, wann ein Erdbeben wo auftreten wird?
Welche Annahme steckt dahinter?
Nach hundert Jahren Erdbebenforschung müssen doch genug Daten für eine Vorhersage vorliegen in Zeiten von Big Data.
Ist ein Erdbeben vorhersehbar?
„Das können wir nicht,“ sagt Birger Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam, „weil wir viele Parameter nicht bestimmen können und auch unsere Datenlage – nach hundert Jahren Erdbebenforschung – noch nicht gut genug ist.“ Vielleicht können wir in dreihundert Jahre etwas besser Erdbeben vorhersagen. „Unsere Datenlage ist mager und unser Verständnis von Erdbeben – auch wenn es seit den 60er Jahren gewaltig gewachsen ist – noch sehr grob.“
So nah an der Vorhersage waren Erdbebenforscher noch nie, 4.11.2016
Seien Sie sich bewusst:
Kröten sind aktuell besser in der Vorhersage von Erdbeben als Erdbebenfrühwarnsysteme.
Die „Ergebnisse legen nahe, dass Kröten in der Lage sind, prä-seismische Hinweise wie die Freisetzung von Gasen und geladene Partikel zu erkennen und diese als eine Form von Erdbebenfrühwarnsystem nutzen können.“ Dr Rachel Grant
Einfach immer wieder fantastisch, was die komplexe Natur so alles in petto hat!
Prognosen sind Wetten auf eine ungewisse Zukunft!
Verrückt ist nur, dass ganze Branchen sich auf Prognosen stürzen und damit viel Geld verdienen.
Die Natur spart sich die Kosten für Prognosen und setzt verschwenderisch auf Vielfalt, um in einer ungewissen Zukunft agil – angepasst – zu sein.